Witwatersrand

Witwatersrand
Witwatersrạnd,
 
Höhenzug in der Provinz Gauteng, Republik Südafrika, etwa 80 km lang, bis 1 748 m über dem Meeresspiegel; überragt mit steilem Nord- und sanfterem Südabfall die Umgebung bis etwa 300 m und bildet die Wasserscheide zwischen Limpopo im Norden und Vaal im S. Seine geologischen Schichten, eine Folge von Schiefern, Quarziten und Konglomeraten, sind Teil des geologischen Witwatersrandbeckens, das sich in einem Bogen von Welkom und Klerksdorp im Südwesten bis fast Pretoria im Norden und Evander im Osten über rd. 430 km erstreckt. Das in den präkambrischen Konglomeraten enthaltene Gold (fossile Seifen) wurde zuerst 1886 auf einer Farm im Gebiet des heutigen Johannesburg entdeckt. Es wird seit 1887 abgebaut, zunächst im zentralen, westlichen und östlichen Witwatersrand. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden Goldfelder auch im äußersten Westen des Witwatersrandbeckens (Carletonville, Klerksdorp und Welkom) sowie (1956) im äußersten Osten in Evander erschlossen. Der Abbau hat immer größere Tiefen erreicht (heute bis 3 448 m bei Carletonville). Der für die Entwicklung des Bergbaus anfänglich sehr wichtige Abbau von Kohle (v. a. um Springs, Brakpan und Benoni) wurde eingestellt, ebenso die Ausbeutung einiger erschöpfter Goldminen. Die Goldminengesellschaften betreiben meist mehrere Schächte. Von den außerdem vorkommenden Bodenschätzen werden Mangan, Eisen und Asbest v. a. um Krugersdorp abgebaut. Das mit dem Gold vergesellschaftete Uran, dessen Vorkommen im Witwatersrand seit 1915 bekannt ist, wird erst seit Ende des Zweiten Weltkriegs als Nebenprodukt gewonnen, zum Teil auch aus den Abraumhalden des Goldbergbaus, die das Landschaftsbild des Witwatersrand weitgehend prägen. Die große wirtschaftliche Bedeutung des Bergbaus wurde ergänzt durch das Entstehen bedeutender Industrie für die Versorgung der Minen, u. a. Goldraffinerie in Germiston, Sprengstoffproduktion in Kempton Park (20 km nordöstlich von Johannesburg, 105 200 Einwohner, internationaler Flughafen für Johannesburg/Pretoria), aber auch des größten Ballungszentrums des Landes mit einer durch ein enges Straßennetz verbundenen Kette von Großstädten, von denen Benoni und Boksburg die größten sind, sowie ausgedehnten Townships, die für die rasch wachsende Zahl von schwarzen Bergarbeitern entstanden, u. a. Soweto, Tembisa, Alexandra und Katlehong (1993 mit Germiston, Bedfordview und Palmridge zusammengeschlossen). Das Wirtschaftsgebiet ist weit über den ursprünglichen Witwatersrand hinausgewachsen.

Universal-Lexikon. 2012.

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